Die Bilder zeigen Menschen aus einer Unterwasserperspektive in norddeutschen Seen und im Mittelmeer. Sie sind nackt, wie sie geboren wurden, ungeschützt den natürlichen Elementen ausgesetzt und in manchen Bildern wird auch deutlich, dass sie sich sehr wohl fühlen, nackt eingetaucht und umarmt vom Wasser oder gebettet im Seegras.
Die Fotos tasten sich an die Beziehung zwischen Mensch und Natur heran und wie ein Leben verschmolzen mit der Natur aussehen könnte.
Die Fotos zeigen die Realität, soweit dies die Fotografie vermag, und machen gleichzeitig die irreale Seite der Realität sichtbar. Mit meiner ungewöhnlichen Perspektive von Unterwasser zur Oberfläche wird eine verborgene Perspektive sichtbar, die ich die „Zwischenwelt“ nenne. Dieser Raum existiert zwischen dem Körper unter Wasser und dem sichtbaren Körper über Wasser. In diesem Raum verliert die Schwerkraft ihren Halt, und alle erwarteten physischen Konsistenzen verschwinden. Körperteile verwandeln sich, lösen sich auf und verschmelzen. Es gibt keine klare Unterscheidung zwischen oben und unten, Anfang und Ende. Diese Unschärfe lässt eine tiefere Verbindung zur Natur erahnen, in der sich der Körper, mit dem Spiel von Wind, Wellen und Licht, in der Verschmelzung mit den Naturelementen völlig aufzulösen scheint. Die Personen sind nackt, so wie sie geboren wurden, und auf den Bildern werden ihre Körperteile eins mit den Naturelementen.
Wir kommen als Spezies Mensch evolutionär aus dem Wasser und als Individuum, als menschliches Embryo sind wir zuerst ein Wasserwesen im Fruchtwasser. Durch die landzentrische Wahrnehmung erscheint uns das Leben Unterwasser irreal, dabei sind wir viel näher am Wasser und Teil des Wassers als wir realisieren.
Die Bilder sind ein Angebot zum Nachdenken über den eigenen Ursprung, über das was wir als Realität erleben, über Perspektivenwechsel, über Nacktheit und Naturverbundenheit.
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